Leider nichts gefunden!
Demnächst sammeln:
Gänseblümchen, Veilchen, Birkenblätter. Später: Schlüsselblumen
Das sind so ziemlich die ersten Frühlingsblüher, die ihr sammeln und trocknen könnt.
Folgendes bietet sich an:
An jedem Jahreskreisfest eine für die Jahreszeit typische, aktuell blühende oder austreibende Pflanze sammeln und trocknen. Zu jedem Jahreskreisfest kommt eine weitere hinzu. Ergibt 8 Zutaten. In den Raunächten wird die 9. Zutat hinzugefügt. Das gibt eine während des gesamten Jahres gewachsene und sich entwickelnde Räuchermischung für die Raunächte.
Zum Nachdenken:
Eines der geheimnisvollen Urgesetze des Lebens ist, dass bei allen Samen und Knospen die Wurzel zuerst erscheint! Die Wurzel ist es, die sich als erstes anschickt, in die Sichtbarkeit zu gehen und sich aus dem Samen herauszuwinden. Diese ersten Wurzeln unter der Erde gehören zur Ur-Erscheinung des Frühlings. Vielleicht denkt man jetzt, das ist doch nicht die Hauptsache im Frühling, sondern das sind doch die austreibenden, durch die Erde stoßenden Pflanzen, die sich als erstes mit meist spitzen Blättchen zeigen. Ja, daran freuen wir uns natürlich. Nur gilt eben: Ohne Wurzeln keine Pflanze. Der Frühling ist DIE Jahreszeit mit dem intensivsten Wurzelwachstum unter der Erde. Das, was wir oberirdisch sehen und beobachten, ist lediglich die Folge des Wurzelwachstums. Die Wurzel hat sich zuerst auf den Weg gemacht, sich mit der ERDE verbunden, so dass der „Reste“ folgen konnte. Das vergessen wir manchmal im Frühling, weil wir so auf das oberirdisch Sichtbare und sich Ausformende fokussiert sind.
Wir können in dieser Betrachtung noch einen Schritt weitergehen: Der Same war während des Winters, der Ruhephase der Natur, ziemlich auf sich allein gestellt. Da lag er. Einsam und alleine in der Erde. Nichts hat sich in und um ihn geregt, keine Wechselbeziehung zur Umwelt. Vielleicht zur Erd-Temperatur und Feuchtigkeit. Aber das war es dann auch schon. Erst ab den Raunächten und mit Beginn des Frühlings tritt der Samen wieder in Beziehung zu seiner Umgebung. Er verbindet sich wieder ganz mit der Erde. Die Wurzel streckt sich wie ein Fühler in die das Pflanzenwesen umgebende Umwelt. Es ist tatsächlich eine Wiederverbindung mit der Erde, die in diesen Augenblicken geschieht. Wenn sich dort alles stimmig anfühlt, gibt es kein Halten mehr. Immer mehr und stärkere Wurzeln zeigen sich, so dass das Pflanzenwesen dem folgen kann und austreiben kann, dem Licht entgegen.
Wozu soll das eine Inspiration sein?
Wir überlegen auch im Frühjahr, womit wir ins Außen gehen, mit welchen Überlegungen, Taten, Projekten, Ideen. Beruflich, privat, in welchem Bereich auch immer. Vorher dürfen wir uns jedoch nochmal ganz intensiv auf unsere Wurzeln besinnen. Sind sie stark genug, um uns bei unseren Vorhaben zu tragen? Wo/mit wem braucht es eine intensivere Verbindung oder Beziehung in unser Umfeld, damit wir uns als Mensch weiterentwickeln und sprießen können?